Im MUSE Agorà hinterfragen wissenschaftliche, poetische und philosophische Erzählungen unseren Blick auf Steine, Fossilien und Mineralien sowie auf die Berge, Wüsten und Ozeane, deren Teil sie sind.
Nach Postnatural gardening. Ökologische Praktiken für die artenübergreifende Fürsorge, hinterfragen wir erneut unsere Praktiken und Erzählungen, diesmal anhand geologischer Sammlungen und künstlerischer Forschung.
Von den Ursprüngen des Lebens auf der Erde bis zum heutigen Extraktivismus zeichnet sich eine neue Ökologie der Beziehungen ab, in der die Bindungen, die uns mit der Materie verbinden, und die Kontinuitätsbeziehungen zwischen organischer und anorganischer Materie anerkannt werden.
Durch visuelle, textliche, materielle, mündliche und filmische Erzählungen lädt Mineralische Ökosysteme dazu ein, die Einheit und Interdependenz dieser vielschichtigen Geschichten zu verstehen.
Fossilien und Steine, wie die der Dolomiten, zeugen von einer tiefen Dimension der Zeit, die über den Menschen hinausgeht. Tone und Bohrkerne zeichnen die Vorgeschichte nach, die den Menschen mit den Mineralien verbindet: von der Entstehung der ersten Lebensformen bis hin zu den Abbauprozessen.
Die ortsspezifische Installation von Chiara Camoni und dem Centro di Sperimentazione übersetzt die Durchlässigkeit zwischen dem Mineral-, dem Pflanzen- und dem Tierreich in eine Konvivialität von Formen, Farben und Materialien, die in einem gemeinsamen Raum koexistieren. Im Ökosystem der Ausstellung entsteht ein neuer Organismus, der mit den filmischen Arbeiten von Yto Barrada, Liv Bugge und Ana Vaz und den Stimmen von Giorgio Andreotta Calò, Regina José Galindo, Pauline Julier, Marzia Migliora, Cynthia Montier, Ophèlie Naessens, Micol Roubini und Raghad Saqfalhait in Dialog tritt.
Ihre Forschungen erweitern das Verständnis der wirtschaftlichen, historischen, politischen und kulturellen Dynamiken, die das Verhältnis des Menschen zur geologischen Materie geprägt haben.
Kuratiert von
Alice Labor
Unter Mitwirkung von
Chiara Camoni, Yto Barrada, Liv Bugge, Ana Vaz
Und den Stimmen von
Giorgio Andreotta Calò, Regina José Galindo, Pauline Julier, Marzia Migliora, Cynthia Montier, Ophélie Naessens, Micol Roubini, Raghad Saqfalhait